Orangenblüten. Ein Duft, der dich in jeder Ecke erwischt. Im nächsten Moment der Geruch von orientalischen Gewürzen. Du öffnest die Augen und findest dich im Labyrinth der quirligen Medina wieder, umgeben von feilschenden Menschen und Musik. Während schon im nächsten Augenblick Marrakesch’s Altstadt mit dem Schall der Nachmittagsgebete erfüllt wird. Wie diese magische Szenen kannst du dir dir eine Woche in Marokko ausmalen.
Inhalt
Nachhaltig reisen in Marokko
So langsam spürt man, dass das Land mehr in die Umwelt investiert. Wusstest du zum Beispiel, dass Marokko die größte Solaranlage der Welt hat? Außerdem hat das Land schon 2016 Plastiktüten verboten (aber leider kümmert das die Mehrheit der Unternehmen nicht).
Auch Reiseveranstalter und Unterkünfte fangen an, mehr auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu achten. Sie haben entdeckt, dass immer mehr Touristen darauf Wert legen. Außerdem hat das Land einige atemberaubende Landschaften, faszinierende Kultur und unglaublich gastfreundliche Menschen zu bieten.
Tipps für nachhaltiges Reisen während 1 Woche Marokko
- Nimm öffentliche Verkehrsmittel. Es gibt eine gute Busverbindung vom Flughafen direkt ins Zentrum. Wenn du tagsüber ankommst, kannst du leicht einen Bus schnappen. Wenn sich ein Taxi nicht vermeiden lässt, versuche, es mit anderen Reisenden zu teilen, die auch ins Zentrum fahren.
- Kaufe lokal hergestellte Produkte. Marokko ist voll von schönen Märkten, auf denen Einheimische handgefertigte Produkte anbieten. Wenn du Einheimische unterstützt, kannst du dazu beitragen, dass alte Traditionen beibehalten werden und nicht durch Massenproduktion ersetzt werden.
- Übernachte in einem Riad. Kleine, lokal geführte Unterkünfte sind meistens die nachhaltigere Reisevariante. Viele der schönen Riads in Marokko gehören einheimischen Familien. Indem du bei ihnen wohnst, landet dein Geld auf deiner Marokko Reiseroute bei marokkanischen Familien statt bei Hotelketten. Und ehrlich gesagt, diese Riads sind einfach unglaublich schön, oft preiswert, und mit Liebe geführt.
- Iss in regionalen Restaurants. Die gleiche Regel wie bei den Unterkünften gilt auch fürs Essen. Vermeide Kettenrestaurants und probiere authentisches marokkanisches Essen. Vegetarische Optionen zu finden, kann etwas schwieriger sein, aber in der Regel bekommst du überall entweder eine Gemüse-Tajine oder Couscous mit Gemüse.
- Spare Wasser. In einem Wüstenland ist es nochmal viel wichtiger, Wasser zu sparen – und es wird umso bedeutender, je näher man an die Wüste kommt. Wenn du in einem Wüstencamp übernachtest, solltest du auf keinen Fall duschen, denn Wasser in die Wüste zu bringen, braucht enorm viel Energie. Das ist ein No-Go für nachhaltiges Reisen in Marokko.
- Buche einen einheimischen Guide. Marokko hat so viel zu bieten. Und für einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Kultur lohnt es sich, einen Guide zu buchen. Wähle dabei einen lokalen Guide anstatt einer großen Tour von einem internationalen Anbieter. Doch beachte, dass es viele Betrugsmaschen gibt. Schau dir also lieber Bewertungen auf Plattformen wie Get your guide an. Falls du bei einem Reiseveranstalter buchst, informiere dich, wie umweltfreundlich er tatsächlich handelt, auch wenn er behauptet, darauf zu achten.
- Mach bei einem Handwerks-Workshop mit Einheimischen mit. Es gibt einige Workshops, wie z.B. Töpfern, in denen du in 1 Woche Marokko etwas über typische Traditionen lernst und deine eigenen Mitbringsel herstellen kannst.
- Vermeide Orte und Aktivitäten, an denen Tiere und Menschen ausgebeutet werden. Achte darauf, dass deine Reiseaktivitäten ethisch vertretbar sind. Zum Beispiel gibt es in ganz Marokko viele Organisationen, die für faire Arbeitsbedingungen von Frauen sorgen. Zudem ist eine beliebte, aber umstrittene Aktivität in Marokko das Kamelreiten. Wenn du auf dieses Erlebnis nicht verzichten willst, recherchiere sorgfältig und suche nach einem Guide oder Anbieter, der ethisch handelt und die Tiere gut behandelt.
- Nimm deinen Abfall mit. In der marokkanischen Landschaft liegt oft Müll herum und fast nirgendwo gibt es öffentliche Mülleimer. Wenn du also Abfall hast, nimm ihn mit, bis du eine geeignete Möglichkeit findest, wo du deinen Müll richtig entsorgen kannst.
- Tausche dich mit Einheimischen aus. Auf diese Weise erfährst du etwas über marokkanische Traditionen, die Berber-Kultur, wo es den besten Tee gibt und andere Insidertipps. Unser liebenswerter Gastgeber im Riad Luzia in Marrakesch hat uns so viele interessante Dinge erzählt und hilfreiche Tipps mitgegeben, die unsere Zeit wirklich bereichert haben. Ich denke so gern an unsere Gespräche über den Dächern Marrakesch’s zurück.
- Respektiere Traditionen und lokale Bräuche. Was oft übersehen wird, ist, dass respektvolles Reisen auch ein wichtiger Teil von nachhaltigem Reisen ist. Da Marokko ein muslimisches Land ist, sei dir bewusst, dass du deine Beine und Schultern bedecken solltest.
Marrakesch | ein Muss auf der 1 Woche Marokko Reiseroute
Was du in Marrakesch nicht verpassen darfst
Was sind also die Dinge, die du in Marrakesch nicht verpassen solltest?
Die Medina
Djeema el Fna (the main square)Djeema el Fna (der Hauptplatz)
Der Name des Hauptplatzes von Marrakesch erinnert an 1001 Nacht. Djeema el Fna ist seit dem 11. Jahrhundert einer der wichtigsten kulturellen Plätze in Marrakesch – also schon seit tausend Jahren!
Du wirst überrascht sein, wie viel Kultur an einem Ort zusammen kommt, und zwar in Form von Berber-Musikern, Henna-Künstlern, Wahrsagern, Tänzern und Streetfood. Nachts machen Straßenhändler, Magier und noch mehr Musik den Platz noch lebendiger. Man hat das Gefühl, mitten in einer Aladin-Szene gelandet zu sein. Kein Wunder, dass die Unesco den Platz in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen hat.
Positiv aufgefallen ist mir, dass viele der Saftstände ihre Säfte in Gläsern statt in Plastikbechern anbieten (für die man kaum irgendwo einen Mülleimer finden würdest).
Die dunkle Seite: Auf dem Platz trifft man auch auf viel Tierquälerei, wie Schlangenbeschwörer und Männer mit Affen an Ketten mit abgeschnittenen Schwänzen – traurigerweise gibt es sie nur, um Touristen anzulocken, die denken es sei lustig Fotos mit einem Affen auf der Schulter zu machen. Als verantwortungsbewusster und nachhaltiger Besucher Marokkos unterstütze bitte solche Aktivitäten niemals, bei denen Tiere aus Profitgier ausgebeutet werden.
Die Souks
Bahia Palace
El Badii Palace
Koutoubia Moschee
Da nur Muslime das Innere der Moschee betreten dürfen, müssen sich alle anderen an einen mit einem Besuch von außen zufrieden geben. Sie ist nicht zu übersehen, denn das 70 Meter hohe Minarett ist eines der Wahrzeichen von Marakesch in der Nähe vom Hauptplatz Djeema el Fna. Das Minarett der Moschee schon seit Jahren das Bild der Stadt geprägt.
Meine Mutter hat mir mal alte Fotos gezeigt von ihrer Marokko Reiseroute vor etwa 40 Jahren und das erste, was mir ins Auge gefallen ist, war die Koutoubia-Moschee. Schon auf dem Foto sticht sie total ins Auge und hat das Stadtbild geprägt.
Jardin Majorelle
Mit dem Jardin Majorelle haben wir wir eine ruhige Oase mitten der hektischen Stadt entdeckt. Kein Wunder, dass sich Yves Saint Laurent in diesen tollen Garten verliebt hat und ihn dann gekauft hat. Man erreicht ihn in einer kurzen Busfahrt oder einem etwas abenteuerlichen Spaziergang ein bisschen außerhalb vom Stadtzentrum. Aber wenn du erst einmal dort bist, wirst du belohnt mit einem exotischen Park mit Springbrunnen, exotischer Pflanzen und sogar einem Museum für islamische Kunst.
Eine wirkliche Oase, um etwas Grün in 1 Woche Marokko aufzutanken.
Arsat Moulay Abdeslam (Cyber Park)
Ein weiterer Ort für eine grüne Pause von der hektischen Stadt ist der sogenannte “Cyber Park”. Der Name ist Programm: Zwischen akurat angelegten Fußwegen, eingerahmt von Granatapfel- und Zitronenbäumen gibt es kostenloses WLAN. Bei uns hat es nicht funktioniert, aber das war uns ziemlich egal. Wir waren dort, um eine kleine Auszeit vom Trubel zu haben. Erwarte aber keinen typisch europäischen Park mit weichem Rasen zum Hinlegen – das ist nämlich nicht erlaubt.
Die Mellah (Jüdisches Viertel)
Das jüdische Viertel von Marrakesch ist definitiv sehenswert. Nicht nur der jüdische Friedhof ist einen Besuch wert, sondern auch das Viertel selbst. Es liegt eher abgelegen von den Touristenpfaden. Zwischen den Häusern aus Lehm sind hauptsächlich Einheimische unterwegs. Nicht verpassen solltest du den Markt in der Mellah, der ein authentischeres Erlebnis bietet als die touristischen Souks in der Medina.
Fall nicht auf die Masche rein
Wir hatten ein paar Vorfälle, bei denen Marokkaner auf uns zukamen und uns sagten, dass eine bestimmte Straße anscheinend gesperrt oder nicht sicher sei. Was auf den ersten Blick hilfreich erscheinen mag, entpuppte sich letztendlich als eine Masche. Sie sagen oder zeigen dir eine andere Straße und fragen dann nach Geld. Lass dich einfach nicht von solchen Leuten reinlegen.
Das mag zwar beunruhigend erscheinen, aber ich will hier auch betonen, dass diese Leute nicht die marokkanischen Einheimischen repräsentieren. Die meisten Begegnungen, die wir auf unserer 1 Woche Marokko Reiseroute mit Einheimischen hatten, waren extrem herzlich und gastfreundlich. Und das ist das Bild, das ich von Marokkanern behalten möchte.
Wo übernachtet man am besten in Marrakesch
Eins ist klar: Für das authentischste Erlebnis musst du auf jeden Fall in einem Riad übernachten. Diese schönen, traditionellen marokkanischen Häuser haben immer einen traumhaften Innenhof und liebevolle, typisch marokkanische Einrichtung. Viele dieser Häuser sind im Besitz von einheimischen Familien und somit nachhaltigere Möglichkeit als in 1 Woche in Marokko Hotelketten zu schlafen. So unterstützt du einheimische Familien und keine internationale Ketten. Und diese Riads sind auch einfach unglaublich schön, meistens preiswert und werden von den Besitzern mit Leidenschaft geführt.
Hotel Empfehlungen:
- Riad Luzia – Was für ein wundervoller Ort, an den ich immer wieder gerne zurückdenke. Ein super schönes Haus in Familienbesitz mit einem herrlichen Innenhof und einer Dachterrasse, von der aus man einen spektakulären Blick über Marrakesch hat. Der Besitzer war so lieb und hat uns so viel über die Berberkultur und marokkanische Traditionen erzählt.
- Riad Vanilla Sma & Spa – Die wunderschöne Dachterrasse mit dem Whirlpool, in dem du dich entspannen kannst, ist mit Sicherheit das Highlight des Riad Vanilla. Es ist auch super nah an Marrakesch’s Hauptplatz Jemaa El Fna. Wahrscheinlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, das du bekommen kannst.
- Dar Andamaure – Das Dar Andamaure liegt super zentral und doch ruhig, und das herzliche Team empfängt dich mit offenen Armen.
Hostel Empfehlungen:
- Earth Hostel – Gegründet von einem jungen Amazigh (Berber), der es liebt, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen, um gemeinsam den Zauber von Marokko zu erleben, andere Reisende zu treffen, sich auszutauschen und die einzigartige marokkanische Atmosphäre zu genießen.
- The Central House Marrakech Medina – Ain schickes Boutique Hostel mit einem wunderschönen Pool, Dachterrasse und zauberhafter Einrichtung.
- Equity Point – Ein Spa-Hostel (wie cool ist das denn?), in dem du das Hammam, Massagen und den Pool genießen kannst, und das mitten im Herzen von Marrakesch liegt.
Wo isst man in Marrakesch am besten?
Hier sind einige meiner Lieblingsplätze, um zu essen, dir einen Snack zu gönnen oder einfach eine Tasse Tee zu trinken:
Meine Empfehlungen
- L’Mida – Moroccan Fusion auf einer schönen Terrasse mit magischen Lampen unter dem Nachthimmel. Probiere unbedingt den leckeren Amlou Cake!
- Café des épices – Ein günstiges, bodenständiges Café mit einer entspannten Dachterrasse direkt über dem Place des épices.
- Naranj – Extrem leckeres libanesisches Essen mit einer atemberaubenden Dachterrasse
- Henna art café – Geführt von einem einheimischen Berber und einer liebenswerten amerikanischen Künstlerin, ist dieser Ort eine Kunstgalerie, eine Schule für Henna-Kunst und ein süßes Café in einem. Dort findest du veganes, vegetarisches und glutenfreies Essen im Zentrum von Marrakesch.
- Broc the Kasbah – Ein geniales Konzept mit einer Mischung aus Second-Hand-Kleidung und günstigem, leckerem vegetarischem und veganem Essen. Der vegane Burger lohnt sich!
- Earth cafe – Ein Ort für vegetarisches und veganes Bio-Essen, sowohl traditionell marokkanisch als auch mit internationalen Alternativen
- Nomad – Für gehobenes Rooftop-Dining mit einer modernen Interpretation von einigen traditionellen Gerichten. Geführt von einem jungen marokkanischen Unternehmer, der dafür bekannt ist, dass er die Restaurantszene in Marakesch modernisiert.
- Terrace des épices
- Un déjeneur a Marrakesh
- Le Jardin (Dachterasse mit gehobenem Dinner)
Wo man in Marrakesch shoppen kann
- Arganino – Für hochwertige Arganöl-Produkte, im ersten Stock des Souk Cherifa
- L’Art du Bain – Ein kleiner Seifenstand auf dem Markt am Place des épices
- Chabi chic – Hochwertige, moderne maurische Keramikprodukte – fairtrade und handgefertigt in Marokko
- Max & Jan – Ein stylischer Laden für Kleidung und Deko, alle Produkte werden in Marokko entworfen und hergestellt
Die Sahara-Wüste | Eine einzigartige Erfahrung auf der 1 Woche Marokko Reiseroute
Wie du die Wüste auf deiner Marokko Reiseroute erreichst
Wenn du in Marokko bist, solltest du dir nicht entgehen lassen, barfuß im warmen Sand der Sahara-Wüste zu gehen.
Es ist eine ziemlich lange Fahrt von Marrakesch aus – nach etwa 9 Stunden erreichst du den Beginn der Sahara-Wüste. Es ist eine lange, aber einmalige Fahrt durch das atemberaubende Atlasgebirge und das marokkanische Hinterland. Nach stundenlangen, extrem windigen und holprigen Straßen wirst du mit dem Anblick der ersten Dünen in der Ferne belohnt. Das ist der magische Anblick, auf den du schon die ganze Marokko Reiseroute gewartet hast.
Was gibt es zu sehen auf dem Weg von Marrakesch in die Wüste?
Aufgrund der langen Fahrt würde ich empfehlen, einige Zwischenstopps auf dem Weg zu machen und bestenfalls sogar eine Übernachtung einzulegen. Wenn du deine Marokko Reiseroute nachhaltiger gestalten willst, kannst du in Marokko auch langsamer reisen. Schalte einen Gang zurück und mache aus 1 Woche Marokko am besten 10 Tage in Marokko.
Aït-Ben-Haddou
Ein beliebter Zwischenstopp in der Nähe von Ourzazate ist die Stadt Aït-Ben-Haddou, eine Stadt, die nur aus Lehm- und Erdhäusern besteht. Da diese Stadt der Drehort für einige Szenen von Game of Thrones, Gladiator und anderen Filmen war, ist sie allerdings extrem touristisch geworden.
Tazekka Nationalpark
Eine bessere Alternative ist ein Besuch im Tazekka Nationalpark. Dieser Park im Herzen des marokkanischen Atlasgebirges ist ein Vorbild für Naturschutz in Marokko. Ursprünglich wurde der Nationalpark geschaffen, um die Zedernbäume der Region zu erhalten. Es ist ein perfekter Ort, um wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
Eine Sahara-Wüstentour
Natürlich gibt es super viele Veranstalter, die eine komplette 3-Tages-Tour von Marrakesch in die Sahara-Wüste und zurück anbieten, inklusive Übernachtung in einem Wüstencamp. Du kannst auch eine Tour ab Fes buchen, bei der du nach ein paar Tagen in der Wüste dann nach Marrakesch gebracht wirst. Wegen der großen Anzahl von Veranstaltern solltest du gründlich nach ethischen Reiseveranstalter suchen. Einen Veranstalter zu finden, der nachhaltiges Reisen in Marokko unterstützt, ist nicht so einfach.
Generell bin ich kein großer Fan von diesen organisierten Touren, die versuchen, so viel wie möglich in eine kurze Zeit zu quetschen. Wenn man nur 1 Woche in Marokko hat und die Wüste nicht verpassen möchte, sind diese Touren jedoch wahrscheinlich die günstigste und bequemste Option.
Für uns hat es sich leider so ergeben. Aber es ist nicht der Weg, den ich empfehlen würde. Wir haben zwar ein paar tolle Leute kennengelernt, mit denen wir den Bus geteilt haben. Aber die Orte, die wir auf dem Weg besuchten, waren extrem touristisch (alle Reiseveranstalter machen Zwischenstopps an denselben Orten). Außerdem haben sie uns in extrem überteuerte Restaurants gebracht, wo das Essen absolut nicht gut war. Letztendlich hatten wir auch in der Wüste selbst nur sehr wenig Zeit, was ziemlich schade war.
Wenn man die Möglichkeit hat, in ein so exotisches Land wie Marokko zu reisen, sollte man sich lieber ein paar Tage mehr Zeit nehmen und nicht hetzten.
Du kannst dich entweder einer ausgedehnten, qualitativ hochwertigen Tour anschließen oder deinen Besuch in der Wüste selbst organisieren.
Es gibt auch öffentliche Busse, die länger brauchen und vermutlich auch unbequemer sind. Du hast jedoch auch die Möglichkeit, einen Mietwagen zu buchen. Auf diese Weise bist du flexibel und kannst überall anhalten, wo du willst.
Das umstrittene Kamelreiten
Auf der einen Seite sind Kamele seit tausenden Jahren domestiziert und werden seit jeher als Transportmittel in der Wüste eingesetzt. Daher könnte man es eher mit dem Reiten von Pferden vergleichen als mit dem Reitens auf wilden Tieren wie Elefanten – was ganz klar Tierquälerei ist. Als Wüstentiere sind Kamele auch die einzige Möglichkeit, die Menschen mit diesem wunderschönen, mythischen Teil der Welt zu verbinden. Wie können wir Menschen die Wüste wertschätzen und schützen, ohne sie erleben zu können?
- Plane rechtzeitig und wähle einen Anbieter, der sich an den Tierschutz hält und nachhaltiges Reisen in Marokko fördert.
- Stelle Fragen: Ein Reiseveranstalter sollte bereit sein, alle Fragen über die Haltung der Tiere zu beantworten
- Kamele sollten nur in der Wüste leben und niemals in einem feuchten Klima
- Schau genau hin: Sehen die Tiere gesund und gut genährt aus und verhalten sich entspannt und ruhig (z.B. ist das Wiederkäuen ein gutes Zeichen für ein entspanntes Kamel)
- Hör hin: Wird das Kamel gut behandelt und nicht angeschrien oder gezwungen, geritten zu werden, wenn es nicht möchte.
- Halte dich an die Regel, dass immer nur eine Person auf einem Kamel reiten sollte
- Wenn du auf deiner Marokko Reiseroute Zeuge wirst, wie jemand ein Tier misshandelt, sprich mit dem Anbieter der Tour und mach mit einer schlechten Bewertung auf Plattformen wie Tripadvisor und Get your guide darauf aufmerksam. Melde es außerdem einer Tierschutzorganisation wie SPANA, oder Animondial.
In einem Wüstencamp übernachten
Es gibt zum Glück auch andere Möglichkeiten, ein Wüstencamp zu erreichen, wie z.B. Trekking oder eine Fahrt mit einem Jeep. Und es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Wüstencamps – von ganz einfach gehaltenen bis hin zu Luxus-Wüstencamps, die sogar fließendes Wasser haben.
Wenn du dich für ein Luxus-Wüstencamp entscheidest, weil du lieber in einem hübscheren Zelt mit mehr Privatsphäre und einem bequemeren Bett übernachtest, ist das völlig in Ordnung. Aber ich habe es schon am Anfang erwähnt und betone es an dieser Stelle nochmal: Dusche niemals in der Wüste! Die Dusche kannst du dir gönnen, wenn du am nächsten Tag wieder in einer Stadt bist. Aber in der Wüste zu duschen ist eines der schlimmsten Dinge, die du in der Sahara tun kannst. Es kostet Unmengen an Energie, das Wasser in die Wüste zu transportieren. Und in einem Land, das unter Dürre leidet, ist es einfach nur unethisch.
Während es sich tagsüber kochend heiß anfühlen kann, solltest du dir bewusst sein, dass die Wüste nachts sehr kalt wird. Und mit kalt meine ich extrem kalt (die Temperatur ging bis auf Null Grad runter, als wir im Februar unterwegs waren, obwohl wir tagsüber um die 20 – 25 °C hatten). Vergiss also nicht, ein paar warme Sachen mitzunehmen!
Das Feeling, nur von Sand und noch mehr Sand umgeben zu sein, wohin man auch schaut, ist schon einzigartig. Ich war schon öfter in Sanddünen, aber die Sahara-Wüste ist etwas ganz Besonderes. Ich kann wirklich nur empfehlen, diese Erfahrung auf deiner Marokko Reiseroute einzuplanen und mitzunehmen. Versuche, deinen Besuch so ethisch wie möglich zu gestalten, indem du die oben genannten Basics beachtest.
Wüstencamp Empfehlungen
- Luxurious Merzouga Desert Camps – Wir haben zwei wunderbare Tage in diesem Wüstencamp verbracht. Es ist nur eine kurze Quad-Fahrt von Merzouga entfernt, aber obwohl man nicht so tief in der Wüste ist, ist man komplett von Sand umgeben, so weit man sehen kann. Hier kannst du die Kultur der Berber kennen lernen und die Abende am Lagerfeuer mit ihnen und ihren Trommeln verbringen.
- Pueblo Tuareg Luxury Camp – Die Brüder Salem und Moha haben eine ruhige, abgelegene Oase in der Sahara erschaffen mit wunderschönen Luxus-Zelten mit allem, was man braucht, und es gibt sogar veganes Essen, wenn man vorher fragt.
Für weitere Tipps für nachhaltigeres Reisen nicht nur in Marokko, sondern an jedem Reiseziel, schaue dir diese 12 einfachen Tipps für nachhaltiges Reisen an.
Routenvorschlag für eine Marokko Reiseroute
Wie bereits erwähnt, hatten wir nur 1 Woche in Marokko, weshalb wir uns auf den Besuch von Marrakesch und der Sahara-Wüste konzentriert haben. Ich würde empfehlen, deine Marokko Reiseroute auf mindestens 10 Tage zu verlängern und andere Ziele wie Fes oder Agadir zu deiner Reiseroute hinzuzufügen.
Tipps für diese Orte kann ich nach meiner nächsten Reise nach Marokko geben – hoffentlich schon bald.
Eine super Route für 1 Woche bis 10 Tage in Marokko ist:
- Marrakesch 2-3 Tage
- Wüste Sahara 3-4 Tage
- Fes 2-3 Tage
1 Woche Marokko Reiseroute – ein Fazit
Marokko in drei Worten: Bunte Riads | Quirlige Souks | Dachterrassen
Wusstest du? Marrakesch ist weder die Hauptstadt von Marokko (das ist Rabat) noch die größte Stadt (das ist Casablanca)
Lieblings-Fotospot: Bahia-Palast in Marrakesch
Lieblingsessen: Jedes Dessert mit Amlou (“marokkanisches Nutella”)
Nicht verpassen: In einem Riad übernachten und den Wüstensand der Sahara unter den Füßen zu spüren
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