Freiwilligenarbeit mit Tieren

Wieso sollte ich mich für Freiwilligenarbeit mit Tieren entscheiden?

Tiere auf der ganzen Welt sind mit allen möglichen Herausforderungen konfrontiert. Durch den Klimawandel und die zunehmende Bebauung stehen viele Arten kurz vor dem Aussterben. Sie leiden, weil sie nicht mehr genug Nahrung finden und aus ihrem Lebensraum verdrängt werden.

Denk nur mal zurück an die schlimm verbrannten Koalas nach den Buschfeuern in Australien, an die ausgerotteten Wildtiere in Südeuropa erst 2021 oder an die Orang-Utans, die aufgrund von Waldrodung ihren Lebensraum in den Regenwäldern verlieren. Wir können diese Katastrophen und das Leid, für das wir Menschen verantwortlich sind, nicht leugnen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir etwas unternehmen und uns für den Tierschutz auf der ganzen Welt einzusetzen. Überall werden Freiwillige gesucht, die Umweltschützer bei ihrer Arbeit unterstützen und helfen. So kannst du einen direkten Beitrag für die Hilfe und zum Schutz dieser Tiere leisten.

Gleichzeitig haben Haustiere wie Katzen und Hunde mit anderen Problemen zu kämpfen. In vielen Ländern gibt es zu viele Streuner, da sie oft von ihren Besitzern ausgesetzt werden und sich extrem schnell vermehren. Viele von ihnen werden durch das Leben auf der Straße krank oder verletzt und müssen schlimm leiden.

Außerdem schaffen sich Menschen oft ein Haustier an, ohne sich darüber im Klaren zu sein welche Arbeit dahinter streckt und dass diese Tiere auch Zuneigung brauchen.
So werden sie schließlich in einem Tierheim abgegeben (wenn sie Glück haben) oder führen ein grausames Leben in zu kleinen Räumen oder werden sogar misshandelt.
In unterbesetzten Tierheimen wird überall Hilfe benötigt. Ohne Freiwillige sind sie oft nicht in der Lage, den Katzen und Hunden die nötige Fürsorge zu geben.

Für dich als Volunteer wird dies auch eine total bereichernde Erfahrung sein. Denn neben Putzen und Füttern lieben es die Hunde und Katzen, gekrault zu werden und jemanden zum Spielen zu haben.

Wie sieht die Freiwilligenarbeit mit Tieren aus?

Wie Freiwilligenarbeit mit Tieren aussieht, hängt komplett von der Art des Projekts ab, für das du dich entscheidest und von deinen Skills.

Du kannst bei Forschungsprojekten auf dem Meer oder im Regenwald unterstützen, wo du bestimmte Tierarten beobachtest und deren Verhalten dokumentierst.

Daneben gibt’s die Möglichkeit, in Tierheimen zu helfen beim Putzen, Füttern und Kümmern um die flauschigen Freunde.

Liebst du Strand und Meer? Dann könnte eine Volunteer-Stelle in einem Sea Turtle Conservation Projekt genau das richtige sein, wo du Steifgänge an Stränden machst, die Eier von Meeresschildkröten schützt und die kleinen, frisch geschlüpften ins Meer freilässt.

Eine weitere Möglichkeit ist, einer Organisation bei ihrer Online-Präsenz unter die Arme zu greifen im Marketing oder sogar als Fotograf, wenn du die nötige Expertise mitbringst.

Nicht zu vergessen sind natürlich Projekte, bei denen Menschen mit tiermedizinischen Kenntnissen gebraucht werden. Das ist eine super Möglichkeit für angehende Tierärzte.

Wie du siehst, gibt es super viele unterschiedliche Arten von Freiwilligenarbeit mit Tieren im Ausland. Was du auf jeden Fall für jegliches Projekt mitbringen musst: Du solltest gerne draußen sein und kein Problem damit haben, dir die Hände dreckig zu machen.

Egal wohin es für dich letztendlich geht, deine Hilfe trägt einen wichtigen Teil zum Tierschutz bei und ein Vierbeiner (oder mit mehreren Beinen) wird dir dankbar sein für seine Chance auf ein besseres Leben!

Also schauen wir uns mal die gängisten Arten von Freiwilligenarbeit mit Tieren an.

4 Arten von Freiwilligenarbeit mit Tieren

Die gängisten Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit mit Tieren sind die folgenden vier Bereiche:

1. Tierheime

Meistens nehmen Tierheime ausgesetzte, verletzte oder gerettete Katzen und Hunde auf, die unter schlimmen Lebensbedingungen gehalten wurden.

Sie brauchen Freiwillige, die bei den täglichen Aufgaben helfen, wie dem Saubermachen der Käfige, Füttern und Gassi gehen mit den Fellnasen, die auf eine Adoption warten.
Auch Streicheln und Spielen mit den Hunden und Katzen gehört dazu, was nicht vergessen werden darf. Das ist total wichtig, um sie zu sozialisieren, sodass sie in ein neues, liebevolles Zuhause vermittelt werden können. Aber oft gibt es nicht genug Personal, umjedem Tier die Aufmerksamkeit zu schenken, die es vierdient hat.

Das ist also die perfekte Gelegenheit für Tierliebhaber – ganz gleich, ob du in einem Tierheim zuhause oder im Ausland aushilfst, für ein paar Wochen am Stück oder auch regelmäßig.

2. Wildlife Rescue Centers

Durch die Arbeit in einer Auffangstation für Wildtiere (Wildlife Rescue Center oder Wildlife Sanctuary) kannst du einen wichtigen Beitrag zum Schutz von bedrohter Arten leisten.
Dort werden häufig verletzte, verwaiste oder gerettete Wildtiere aufgenommen, die aus illegalem Wildtierhandel oder illegaler Zucht befreit wurden.

Auch wenn das Ziel eines jeden Wildlife Rescue Centers sein sollte, die Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen, ist das leider nicht immer möglich. Wenn Wildtiere in Gefangenschaft geboren wurden und zu sehr an Menschen gewöhnt sind, sind sie oft nicht in der Lage, in freier Wildnis zu überleben.
Auffangstationen bieten ihnen dann einen sicheren Ort, an dem sie das bestmögliche Leben führen können. Dafür brauchen sie helfende Hände bei der Nahrungszubereitung, Reinigung und allgemeinen Pflege. Das ist eine großartige Chance, Tieren zu helfen, die man in freier Wildbahn kaum zu Gesicht bekommt.

Aber halte Augen und Ohren offen und mach einen Bogen um vorgetäuschte “Sanctuaries”, in denen du wilde Tiere streicheln kannst. Wieso ist das wichtig? Finde es in diesem Artikel heraus.

3. Forschungsprojekte

Was denkst du, woher wir all diese beeindruckenden Erkenntnisse über das Verhalten bestimmter Affenarten im Dschungel haben, oder wichtige Zahlen über Artenbestände von Walen in Regionen, in denen sie sich fortpflanzen? Ganz einfach, durch Forschung und Studien!

Es gibt da draußen unglaubliche Projekte und Organisationen, die wissenschaftliche Forschung durchführen und dadurch ein tieferes Verständnis für gefährdete Tiere gewinnen. Das Sammeln von Daten ist ein so wichtiger Bestandteil von Umweltschutz und dem Erhalt des natürlichen Lebensraums.

Deshalb freuen sich die Organisationen immer über Freiwillige, die ihre Projekte bei der Datenerfassung unterstützen. Dabei lernst du einiges über das Verhalten bestimmter Arten, wie Wale und Schildkröten in Meeresschutzprojekten. Du kannst aber auch an einem Projekt zur Beobachtung von Tieren in den Dschungel eintauchen oder die Big 5 in einem afrikanischen Land erleben.

4. Tiermedizinische Projekte

Wenn du Fachwissen im Bereich der Tiermedizin mitbringst, bist du der perfekte Kandidat für ganz schön viele Projekte in der Freiwilligenarbeit mit Tieren. Für diese Projekte gibt es oft nur wenig finanzielle Mittel, weshalb sie auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen sind.

Die Aufgaben von Freiwilligen im Veterinärbereich können darin bestehen, erfahrenen Tierärzten zu helfen und in freier Wildbahn, in Auffangstationen oder Tierheimen schwache oder verletzte Tiere zu behandeln. Das ist eine ideale Möglichkeit, zu helfen und gleichzeitig praktische Erfahrungen als Tiermedizinstudent zu sammeln.

Wie finde ich das richtige Projekt für Freiwilligenarbeit mit Tieren?

Wie du nun weißt, gibt es unzählige Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit mit Tieren.
Schwierig wird es dann, wenn du anfängst zu recherchieren und dich für das richtige Projekt entscheiden musst, in dem du wirklich etwas bewirken kannst. Da es leider mehr als genug schwarze Schafe gibt, solltest du auf einige Gesichtspunkte achten.

In diesem Artikel, findest du alles, was du wissen musst, um ein nachhaltiges, moralisches Projekt zu finden.

Vor allem bei der Arbeit mit Tieren ist es enorm wichtig, einen Ort zu finden, der keine Touristenfalle ist und nur versucht, gutzahlende Besucher damit anzulocken, dass dort wilde Tiere gestreichelt werden können.

Wo kann ich freiwillig mit Tieren arbeiten?

Du kannst fast überall eine Möglichkeit für Freiwilligenarbeit mit Tieren finden.
Denk nur mal an das Tierheim zuhause. Viele Tierheime brauchen täglich Unterstützung auf unterschiedliche Arten. Warum also nicht einfach mal vorbeischauen und fragen, ob du ein paar Stunden pro Woche helfen kannst?

Außerdem gibt’s die Möglichkeit, im Ausland im Tierschutz zu helfen. Das bietet tolle Gelegenheiten in ärmeren Ländern und einer fremden Kultur, was auch für dich eine einzigartige Erfahrung ist.

Bei Rainbow Garden Village beispielsweise, findest du ganz unterschiedliche Projekte, bei denen du mit Freiwilligenarbeit mit Tieren im Ausland unterstützen kannst. RGV ist deshalb eine vertrauenswürdige Organisation, da sie ihre Arbeit regelmäßig von unabhängigen Organisationen überprüfen lässt.

Da ich in zwei Organisationen im Ausland tolle Erfahrungen bei der Freiwilligenarbeit mit Tieren gesammelt habe, möchte ich diese teilen. Erst hat es mich in ein Tierheim in Portugal gezogen und danach durfte ich bei Projekten im Meeres- und Artenschutz in Guatemala unterstützen. Auch wenn die beiden völlig unterschiedlich sind, kann ich sie sehr empfehlen.

Freiwilligenarbeit im Tierheim: ARA, Portugal

ARA (Animal Rescue Algarve) in Portugal ist eine wunderbare ORganisation, bei der du Tieren in Not helfen kannst. Als Hunde- oder Katzenliebhaber musst du unbedingt dort hin!

In ihrem Tierheim zwischen den wunderschönen Hügeln von Cabanita bei Loulé kümmern sie sich um ausgesetzte, verletzte und kranke Hunde und Katzen. Sie bieten ihnen ein vorübergehendes Zuhause, füttern und pflegen sie und kümmern sich um ihre medizinische Behandlung, mit dem Ziel, ein dauerhaftes, liebevolles Zuhause für sie zu finden.

Bei rund 100 Hunden und 20-30 Katzen werden immer helfende Hände gebraucht. Daher ist ARA ein perfekter Ort für Freiwilligenarbeit mit Tieren, mitten in der malerischen Landschaft der portugiesischen Algarve.

Hier herrscht eine warmherzige Atmosphäre unter den festen Mitarbeitern und Freiwilligen, die die Tiere mit so viel Liebe und Zuneigung betreuen. Außerdem wird sich hier wirklich gut um die Freiwilligen gekümmert und sie geben sich super viel Mühe, damit es für dich als Freiwillige:r eine tolle Erfahrung wird.

Wie sieht die Freiwilligenarbeit mit Tieren bei ARA in Portugal aus?

Da die Tiere bei ARA ein neues Zuhause suchen, müssen sie sozialisiert werden. In zwei Schichten pro Tag gehen wir als Freiwilligen mit den Hunden Gassi, reinigen ihre Zwinger und das Katzenhaus, geben ihnen Wasser und kümmern uns um das gesamte Gelände der Auffangstation.
Dir sollte klar sein, dass Putzen einen großen Teil der Aufgaben ausmacht. Dazu gehören neben den Zwingern auch Daily Tasks wie die Wäsche der Hunde (ihre Bettdecken) und die Näpfe zu spülen.

In deiner Freizeit kannst du auch mit den Hunden laufen gehen, und mit ihnen und den Katzen kuscheln und spielen, so viel du möchtest. Sie sind so dankbar für die Zeit, die du mit ihnen verbringst! Diese großen, dankbaren Augen wirst du nie vergessen.
Außerdem hast du viel Zeit, um dich mit anderen Volunteers auszutauschen oder die wunderbare Landschaft der Algarve und die portugiesische Sonne auf der Terrasse zu genießen.

Entweder kannst du im Volunteer Haus dir ein Zimmer mit 3 weiteren Freiwilligen teilen oder in einem Trailer wohnen, wo es ein bisschen mehr Privatsphäre gibt. Neben den Tieren haben die gemeinsame Zeit unter den Freiwilligen und die inspirierenden, gleichgesinnten Menschen aus ganz Europa viel dazu beigetragen, dass die Zeit bei ARA eine so einzigartige Erfahrung war. Ich denke wirklich so gern an die Zeit zurück!

Der Mindestaufenthalt ist zwei Wochen, und ich kann dir versichern, dass die extrem schnell vergehen. Man braucht etwa eine Woche, um die meisten Tiere, ihre individuellen Bedürfnisse und ihren Charakter kennen zu lernen.
Außerdem brauchen die Tiere ja auch ein bisschen Zeit, um dich kennenzulernen und dir zu vertrauen. Viele Freiwillige bleiben einen Monat, und wenn’s Platz gibt und du einen guten Job machst, kannst du deine Zeit also Volunteer sogar noch verlängern.

Wieso ist Volunteering bei ARA in Portugal eine ethische Möglicheit für Freiwilligenarbeit mit Tieren im Ausland?

In meinem Artikel Nachhaltige Freiwilligenarbeit im Ausland habe ich die Gesichtspunkte zusammengefasst, auf die du achten solltest, um zu prüfen, ob eine Organisation tatsächlich nachhaltig und ethisch arbeitet.
Schau dir den Artikel an, um mehr zu erfahren!

Schauen wir uns also mal genauer an, warum Volunteering bei ARA in Portugal nach diesen Aspekten eine ethische Freiwilligenarbeit mit Tieren ist:

• Auswahl an Projekten
  Weniger Projekte innerhalb einer Organisation sind immer besser, sodass sie ein Auge darauf haben, dass die ethischen Standards eingehalten werden.
  ARA hat einen klaren Schwerpunkt auf die Rettung und Betreuung von Tieren und Aufklärung der Bevölkerung über Tierschutz. Dazu haben sie einen Charity Shop in Loulé, der ihnen hilft, das Tierheim zu finanzieren.
• Mindestdauer für Freiwilligenarbeit
  Mit nur wenigen Tagen als Volunteer ist es schwer, nachhaltig etwas bewirken zu können. Deshalb beträgt die Mindestdauer bei ARA 2 Wochen. Freiwillige können sich für bis zu 4 Wochen bewerben, und wenn sie einen guten Job machen, können sie sogar länger bleiben.
• Unterstützung vor Ort
  Es ist wichtig, immer Experten vor Ort zu haben, die die Freiwilligen richtig beraten können. Als Freiwilliger bei ARA wirst du immer von geschultem Personal begleitet. Sie begleiten die Schichten, teilen die Aufgaben zu und unterstützen dich.
• Aufgabenverteilung
  Ich habe ARA als ein sehr gut organisiertes Tierheim erlebt. Die täglichen und wöchentlichen Aufgaben werden fair unter den Freiwilligen aufgeteilt und auf Boards festgehalten.
  Bestimmte Aufgaben (z. B. Medikamente) werden nur von festen Mitarbeitern übernommen. Auch dürfen nur erfahrenere Freiwillige zu schwierigeren Tieren, und einige Hundezwinger dürfen sogar nur von festen Mitarbeitern betreten werden.
• Auswirkungen des Projekts
  ARA nimmt nicht nur Streuner auf, sondern kastriert auch alle Tiere, um die Anzahl an Streunern in den Griff zu kriegen. Das ist wichtig, um eine langfristige Verbesserung zu erreichen. Und ihr Hauptziel ist es, ein neues Zuhause für die Fellnasen zu finden. Dabei haben sie ein sehr strenges Adoptionsverfahren und besuchen die Familien nach einer Adoption mehrfach, um sich zu vergewissern, dass es den Tieren gut geht.
• Einbindung von Einheimischen
  Fast alle Mitarbeiter von ARA sind Portugiesen, und es gibt auch mehrere einheimische Freiwillige, die regelmäßig vorbeikommen. Es besteht also ein gutes Verhältnis zu den Einheimischen, und ARA bietet auch Stellen für einheimische Tierfreunde an. Auf diese Weise kann das Tierheim einen nachhaltigen Wert für die Region schaffen.

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Aspekte, die du insbesondere beachten solltest, wenn du als Volunteer mit Tieren arbeitet:

• Rehabilitation
  Viele Hunde und Katzen in Tierheimen haben eine sehr traurige Geschichte. Man weiß nie genau, was ihnen zugestoßen ist, aber viele haben Angst vor Menschen wenn sie ins Tierheim kommen. Daher kann man davon ausgehen, dass sie schlimme Erfahrungen gemacht haben. Deshalb werden sie bei ARA sozialisiert, damit sie wieder Vertrauen zu Menschen gewinnen können. Das ist eine Aufgabe, bei der Volunteers eine wichtige Rolle spielen.
• Zustand der Tiere
  Im Rescue Center von ARA wird darauf geachtet, dass alle Hunde und Katzen gut ernährt werden. Zudem sind in jedem Zwinger maximal zwei Hunde untergebracht, und es gibt mehrere Parks, so dass sie sich austoben können. Mit maximal 100 Hunden kann das Tierheim viele Streuner aufnehmen und trotzdem jedem Tier den Platz und die Zuneigung bieten, die es braucht.
• Profis vor Ort
  Es sind immer geschulte feste Mitarbeiter vor Ort (im wahrsten Sinne des Wortes, denn einige leben sogar auf dem Gelände). So sind sie immer in der Nähe der Tiere und greifbar für Freiwillige.
• Direkter Kontakt zu den Tieren
  In Tierheimen ist der direkte Kontakt mit den Hunden und Katzen wichtig, um sie zu sozialisieren, bevor sie ein neues Zuhause finden. Hier kommen auch besonders wir Volunteers ins Spiel, da wir jeden Tag mit den Tieren laufen gehen, mit ihnen kuscheln und spielen.

Etwa ein Viertel der Freiwilligen adoptiert übrigens am Ende ein Tier von ARA. Wenn das für dich im Moment nicht in Frage kommt, kannst du auch eine Patenschaft für ein Tier für einen kleinen monatlichen Betrag übernehmen.

Neugierig geworden? Schau auf ARA’s Website vorbei und melde dich bei ihnen.

Freiwilligenarbeit im Meeres- und Artenschutz: ARCAS, Guatemala

Wenn du den Ozean, Strand und Meerestiere liebst, könnte ARCAS in El Hawaii eine passende Organisation für Freiwilligenarbeit mit Tieren für dich sein.
Direkt an einem wunderschönen schwarzen Vulkanstrand in der Nähe von Monterrico an der Pazifikküste Guatemalas liegt das Naturschutzgebiet von ARCAS. Sie konzentrieren sich dort auf den Schutz von Meeresschildkröten, des Meeres und der nahe gelegenen Mangrovenwälder. Dabei verwalten sie ein Schutzgebiet von mehr als 7000 Hektar. Hier arbeiten sie eng mit Einheimischen und Freiwilligen zusammen, um die Situation in dem Naturreservat zu verbessern.

In Guatemala werden viele Nester von Meeresschildkröten von Wilderern geplündert und ihre Eier als Delikatesse verkauft. Daher setzt sich ARCAS für den Schutz der Schildkröten und ihrer Eier ein.
Vor allem während der Schildkrötensaison von August bis Dezember brauchen sie helfende Hände für die Hunderte von Meeresschildkrötennestern.

Außerdem organisiert ARCAS regelmäßig Eco-Touren für einheimische Touristen und Beach Clean-Ups, bei denen du mithelfen kannst. Dazu gibt es im Park eine kleine Tierauffangstation, die sich um verletzte oder misshandelte Wildtiere kümmert.

Falls du Interesse an Freiwilligenarbeit in einem größeren Wildlife Rescue Centers hast – ARCAS hat eines in Petén, im Norden von Guatemala. Dort wird Hilfe bei der Pflege vieler Arten von Wildtieren wie Papageien oder Affen benötigt.

Wie sieht Freiwilligenarbeit mit Tieren bei ARCAS in Guatemala aus?

Im August kommen die erwachsenen Meeresschildkröten-Weibchen an den Strand von El Hawaii, um Eier zu legen. Wusstest du, dass jede Schildkröte bis zu 100 Eier pro Nest legt?

Als Freiwilliger bei ARCAS kannst du aktiv beim Schutz dieser faszinierenden, aber bedrohten Tiere helfen.
Wenn du zwischen August und Dezember vor Ort bist, werden deine Hauptaufgaben darin bestehen, nächtliche Strandpatrouillen durchzuführen. Dabei bist du auf der Suche nach Meeresschildkröten, die Eier legen, sammelst ihre Eier ein und vergräbst sie in der Brutstation. Außerdem kannst du auch dabei sein, wenn Baby-Schildkröten ins Meer freigelassen werden und beim Sammeln von Daten für die Forschung unterstützen.

Auch außerhalb der Schildkrötensaison können Freiwillige die Projekte der Biologen vor Ort unterstützen, indem sie in den Mangrovenwäldern oder im Meer beim Sammeln von Daten für Forschungsprojekte helfen. Auch müssen mal Lehrmaterialien erstellt werden, es gibt Bildungsaktivitäten und Beach Clean-Ups. Das war die Arbeit, die ich während meiner Zeit bei ARCAS hauptsächlich gemacht habe. Und es war super vielseitig!

Auch die Forest Keeper auf dem Gelände freuen sich über Unterstützung bei der Vorbereitung von Futter für die Wildtiere und bei unterschiedlichen Arbeiten im Parque.

Die Freiwilligenarbeit mit Tieren bei ARCAS ist eine tolle Gelegenheit, etwas Sinnvolles für die Umwelt und die bedrohten Meeresschildkröten zu tun und dabei eng mit Biologen und professionellen Naturschützern zusammenzuarbeiten.

Untergebracht wirst du in einer sehr einfachen Strandhütte, die du eventuell mit anderen Freiwilligen teilst. Erwarte bitte keinen Luxus, es handelt sich um eine Erfahrung in der Natur. Aber glaub mir, mit dem Meeresrauschen aufzuwachen ist einfach einzigartig.
Außerdem wirst du jeden Tag mit typischem, regionalen Essen versorgt, was es ebenfalls zu einer großartigen Erfahrung macht, um die typische guatemaltekische Kultur und Küche kennenzulernen.

Was macht Volunteering bei ARCAS in El Hawaii zur ethischen Freiwilligenarbeit mit Tieren?

Kommen wir nochmal auf die Aspekte zurück, auf die du achten solltest, wenn du herausfinden willst, ob eine Organisation ethisch und nachhaltig arbeitet. Wie bereits erwähnt, stammen diese Aspekte aus meinem Artikel “Nachhaltige Freiwilligenarbeit”.

Werfen wir in diesem Zusammenhang einen Blick auf die Bedingungen bei ARCAS im Parque Hawaii, Guatemala:

• Auswahl an Projekten
  ARCAS deckt zwei Projekte in Guatemala ab – eines mit dem Schwerpunkt Naturschutz und Meeresschildkröten im Parque Hawaii und ein Wildlife Rescue and Rehabilitation Center in Petén. Da sie nur zwei Projekte mit einem klaren Schwerpunkt haben, kennen sie diese gut und haben einen guten Überblick über die ethischen Standards innerhalb ihrer Projekte.
• Mindestzeitraum für Freiwilligenarbeit
  Obwohl es möglich ist, bei ARCAS für nur zwei Wochen freiwillig zu arbeiten, ist es natürlich besser, wenn du länger bleibst. Auf diese Weise stehen die Chancen besser, dass du nachhaltig etwas bewirken kannst.
• Unterstützung vor Ort
  Das Projekt in El Hawaii wird von Biologen geleitet und es gibt auch einen Tierarzt vor Ort. Außerdem haben die Forest Keepers vor Ort langjährige Erfahrung in der Naturschutzarbeit, so dass alle Mitarbeiter sich gut auskennen und den Volunteers zur Seite stehen. Das ist ein gutes Zeichen für ein ethisches und nachhaltiges Projekt.
• Aufgabenverteilung
  In guten Organisationen sind die Aufgaben zwischen Mitarbeitern und Freiwilligen klar aufgeteilt. Bei ARCAS kann man in vielen Bereichen mit anpacken und die Experten begleiten. Vor allem bei den Exkursionen haben die ausgebildeten Biologen jedoch klar die leitende Rolle, und wenn es um Wildtiere geht, darf nur der Tierarzt an sie heran und sie untersuchen.
• Auswirkungen des Projekts
  Das langfristige Ziel von ARCAS besteht darin, eine bessere Zukunft für die Umwelt und die Wildtiere in Guatemala zu sichern. Sie schützen die Eier der Meeresschildkröten und haben eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Wilderei, um die Bestände der bedrohten Tiere wieder zu erhöhen.
  So besuchen sie auch Schulen, um Kinder über die Bedeutung von Naturschutz aufzuklären. Die von guatemaltekischen Wissenschaftlern geleitete Organisation ist in der Region gut bekannt und wird auch bei Zwischenfällen mit Wildtieren kontaktiert.
• Einbindung von Einheimischen
  Nur wenn Einheimische einbezogen und geschult werden, kann ein Projekt einen nachhaltigen Wert schaffen. Bei ARCAS sind alle Forest Keeper aus der nahen Umgebung und auch die Biologen und der Tierarzt Guatemalteken. Auch alle verwendeten Produkte und Materialien werden regional bezogen. Indem ARCAS einheimische Touristen auf Touren mitnimmt, tragen sie dazu bei, diese für die Bedeutung des Naturschutzes zu sensibilisieren und deren Horizont zu erweitern.

Im Hinblick auf das Wohlergehen der Tiere sind außerdem die folgenden Aspekte zu beachten:

• Rehabilitation
  Die Schildkrötenbabies werden kurz nach dem Schlüpfen ins Meer freigelassen. In der Auffangstation von ARCAS werden verletzte Tiere in die Freiheit entlassen, sobald es ihnen besser geht. Viele der Tiere dort wurden jedoch aus schlechten Lebensbedingungen in Gefangenschaft gerettet. Dann können sie in der freien Wildbahn leider nicht überleben, werden aber gut versorgt und haben in den großen Käfigen viel mehr Platz.
• Zustand der Tiere
  In ihrer Auffangstation gibt es große Käfige für die Vögel, und ARCAS wartet derzeit auf die Bewilligung eines Fonds, um den Prozess der Auswilderung zu verbessern. Die Tiere werden gut gefüttert und der Tierarzt hat ein Auge auf ihren Gesundheitszustand.
• Profis vor Ort
  Da das Projekt von Wissenschaftlern geleitet wird, sind immer Biologen und ein Tierarzt vor Ort, die alle sehr gut Englisch sprechen. Auch die Forest Keeper haben jahrelange Erfahrung in der Naturschutzarbeit. Auch wenn diese nur Spanisch sprechen, sind sie immer da, um den Volunteers bestimmte Aufgaben zu zeigen.
• Direkter Kontakt zu den Tieren
  Bei ARCAS gibt es eine wichtige Regel: Es ist nicht erlaubt, mit den wilden Tieren zu sprechen – weder mit den Meeresschildkröten noch mit den Tieren in der Auffangstation. Sie sollen sich nicht an menschliche Stimmen gewöhnen, was bei der Arbeit mit wilden Tieren ein wichtiger Faktor ist.

Schau auf der Website von ARCAS vorbei und nimm Kontakt auf, wenn du Interesse an Freiwilligenarbeit mit Tieren bei ARCAS in Guatemala hast.

Kann ich kostenlos als Volunteer im Tierschutz arbeiten?

Ja, es ist möglich, kostenlos mit Tieren zu arbeiten. Auf Plattformen wie Workaway, Volunteers Base oder freevolunteering.net findest du viele kostenlose Projekte und Organisationen, bei denen du deine Arbeit als Freiwilliger anbieten kannst und im Gegenzug eine kostenlose Unterkunft bekommst.

ARA in Portugal ist so eine Organisation. Du musst nichts bezahlen, um dort als Volunteer zu arbeiten, und dafür darfst du entweder in deren Volunteerhouse oder in einem Trailer wohnen. Das Einzige, worum du dich selbst kümmern musst, ist Essen. Aber es gibt mehrere Supermärkte in der Nähe und du kannst die Gemeinschaftsküche zum Kochen nutzen.

Auch die Tierheime zuhause suchen oft nach Freiwilligen, die wöchentlich mithelfen. Das kostet dich natürlich keinen Cent.

Wenn eine Organisation dir jedoch Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung stellt, ist es nicht ungewöhnlich, dass du zumindest einen Unkostenbeitrag zahlen musst, um die Kosten für deinen Aufenthalt zu decken.
Und das ist völlig okay! Überschlag mal die Kosten, die du auch zuhause für die gleiche Zeit hättest (Miete, Lebensmittel usw.). Für diesen kleinen Betrag bekommst du ein unvergessliches Erlebnis und erfährst von den Tieren eine Dankbarkeit, die sich nicht in Worte fassen lässt.

Beachte aber auch, dass du bei der Freiwilligenarbeit mit Tieren im Ausland andere Kosten berücksichtigen musst, auch wenn du ein Projekt findest, das an sich kostenfrei ist. Das können Impfungen, Transportkosten, Visum oder Versicherungen sein.

Ich würde dir auch empfehlen, die Organisation, die du auswählst, mit einer Spende zu unterstützen. Du kannst eine kleine Spendenaktion (Fundraising) unter deinen Freunden und Family starten.
NGOs müssen jeden Monat große Summen aufbringen und sind auf Spenden angewiesen, um ihre wichtige Arbeit weitermachen zu können.
In Tierheimen zum Beispiel wird alles benötigt, von Futter, Decken, Medikamenten und Apotheken bis hin zu Geschirren und Leinen.

Bei ARA in Portugal kannst du auch eine Patenschaft für ein Tier übernehmen und bekommst für eine monatliche Spende von 7,50 Euro regelmäßig Updates wie es deinem Schützling geht.
ARCAS in Guatemala bietet an, Nester von Meeresschildkröten zu sponsorn. Das kostet nur 25 Euro und ist auch eine schöne Möglichkeit für eine finanzielle Unterstützung.

Was ist bei der Auswahl der richtigen Organisation für die Freiwilligenarbeit mit Tieren zu beachten?

Zuallererst musst du dich nun entscheiden, in welchem Bereich du helfen möchtest. Möchten Sie mit Haustieren wie Katzen und Hunden arbeiten, die sich nach Zuneigung sehnen, oder liegt dir der Schutz von Wildtieren am Herzen, wo du zwar zum Erhalt bedrohter Arten beitragen kannst, aber keinen engen Kontakt zu Tieren haben wirst?

Zusätzlich ist es nicht verkehrt, deine Interessen zu berücksichtigen. Fasziniert dich eine bestimmte Umgebung wie das Meer oder der Dschungel, die du gerne erleben und schützen würdest? Oder bist du in ein bestimmtes Land oder einen Kontinent verliebt oder würdest eine Kultur gerne näher kennenlernen?

Neben deiner Leidenschaft solltest du auch deine Skills und Erfahrungen berücksichtigen. Bist du mit Hunden aufgewachsen und es fällt dir super leicht, ihr Vertrauen zu gewinnen? Oder hast du einen Tauchschein, der dir beim Beobachten der Unterwasserwelt nutzen kann? Vielleicht sprichst du bestimmte Sprachen, die dir bei der Entscheidung helfen können, wo du im Ausland gut Freiwilligenarbeit mit Tieren leisten kannst?

Außerdem ist es ja nicht immer eine Entweder-Oder-Entscheidung. Es ist ja nicht so, dass man nur einmal im Leben die Chance hat, als Volunteer mit Tieren zu arbeiten. Umso toller ist es, verschiedene Erfahrungen zu sammeln.

Was muss ich bei der Auswahl der Organisation beachten?

Da du wahrscheinlich mittlerweile schon einige Zeit damit verbracht hast, dir über deine Interessen und Skills Gedanken zu machen, ist es auch notwendig, sich über bestimmte Bedingungen zu informieren, die dich einschränken könnten.

Hast du etwa Allergien, die es unmöglich machen könnten, mit bestimmten Tieren oder in einer bestimmten Umgebung zu arbeiten? Oder hast du Angst vor bestimmten Tieren? Auch wenn du nicht direkt mit ihnen arbeitest, könntest du in einigen tropischen Ländern beispielsweise auf Schlangen treffen.
Bist du lärmempfindlich? Das kann die Arbeit in einem Tierheim erschweren, oder du musst dich mit guten Ohrstöpseln durchkämpfen.
Hast du Probleme mit bestimmten klimatischen Bedingungen, wie hoher Luftfeuchtigkeit oder in Höhenlagen? Quito in Ecuador zum Beispiel liegt extrem hoch, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Freiwilligenarbeit mit Tieren ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Herausforderung. Du triffst nunmal auf Tiere mit unglaublich traurigen Geschichten, die viel leiden mussten.
Trotzdem ist es eines der wertvollsten Dinge, die du tun kannst. Meine beiden Erfahrungen als Volunteer im Ausland waren total bereichernd, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Chance hatte, in Portugal und in Guatemala zu helfen. Ich bin dankbar dafür, dass ich das Leben einiger Tiere lebenswert gemacht habe. Und ich bin dankbar dafür, dass ich bei Forschungsprojekten unterstützen konnte, die zum Schutz einiger gefährdeter Tiere in der Welt beiträgt.

Zu guter Letzt: Moralische Aspekte bei der Freiwilligenarbeit mit Tieren

Immer mehr Menschen mit dem Herz am rechten Fleck gehen mit guten Absichten ins Ausland, um Tieren zu helfen. Besonders die Arbeit mit Wildtieren ist sehr beliebt geworden.
So verlockend viele Projekte auch klingen mögen – exotische Tiere zu schützen, die man in freier Wildbahn normalerweise nicht zu Gesicht bekommen würde, und in engem Kontakt mit ihnen zu treten – sieht die Realität leider oft anders aus.

Es gibt viele schwarze Schafe, die sowohl die Tiere als auch die gutwilligen Volunteers ausbeuten. Einige scheinbar tolle Organisationen sind in Wirklichkeit von Profitgier getrieben.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass du gründlich recherchierst und dich über die Organisation informierst, um sicherzustellen, dass du ein vertrauenswürdiges und ethisches Projekt findest. Ich bin mir sicher, dass du nicht zu einem Problem beitragen willst, das du eigentlich versuchst zu lösen.

Um dir die Recherche zu erleichtern und um zu wissen, worauf du achten musst, habe ich diese praktischen Tipps zusammengestellt, wie du ein wirklich ethisches und nachhaltiges Freiwilligenprojekt findest: Tipps für nachhaltige Freiwilligenarbeit im Ausland

Hast du unvergessliche Erfahrungen bei der Freiwilligenarbeit mit Tieren gemacht? Teile sie in den Kommentaren mit!